Wie ein schwerfälliger Riese donnert die Band durch die sechs Tracks ihrer ersten MCD. Die Engländer, die sich `95 zu Stampin` Ground formiert haben, fahren ein kompromißloses Hardcore-Brett auf und verzichten auf jeglichen Schnick-Schnack wie Poser-Gitarrensolos und sonstige Effekte. Statt dessen scheinen sich Stampin` Ground auf brachiale Unisono-Riffs von Gitarre, Bass und Schlagzeug im Slow-Tempo spezialisiert zu haben. Hier knallt`s ganz schön, allerdings kommen die Stücke dadurch kaum richtig in Fahrt. Nur für einige Song-Passagen verläßt die Band den Slow- und Mid-Tempo-Bereich und legt einen Zahn zu, wie z.B. bei “Dawn Of Night” und “Stigmata”. Der Gesang ist dazu zwar sehr intensiv – die Stimmbänder kratzen bis an die Schmerzgrenze – bleibt aber ohne Background-Unterstützung und ist deshalb im Ganzen etwas akzentlos. Daher: Die Musik von Stamping` Ground geht zwar nicht in die Beine, doch dafür recht gut in die Rübe. Wer mit langen Haaren moshen will, wird bedient.
weitere Platten
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VÖ: 01.01.1900